Wie wir den Regenwald retten

Mein Regenwald ist eines der größten privaten Naturschutzgebiete Perus. Die Erfolgsgeschichte der Rettung das Amazonasurwalds beruht auf dem Engagement einiger Regenwaldretter aus Peru und Waldpaten aus ganz Deutschland.

Die letzte Chance für den Regenwald

Die meisten Regenwälder Zentralperus wurden vernichtet. Um die letzten Waldgebiete vor der Brandrodung zu retten, hat das Mein Regenwald-Projekt mit der Unterstützung der Behörden an mehreren Standorten private Naturschutzgebiete eingerichtet. Mein Regenwald leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, für den Schutz der biologischen Vielfalt und für bessere Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung. Konkret setzen wir diese Ziele so um:

Wir retten immer mehr Regenwald

2017 fing alles an. Nach einem zweijährigen Kampf, der uns bis zum peruanischen Präsidenten geführt hatte, übertrug die Forstbehörde uns die ersten 18.500 Hektar Regenwald. 2020 konnten wir Mein Regenwald auf 20.000 Hektar erweitern. Unser Ziel ist es, auch noch die letzten Regenwälder der Region zu retten und Mein Regenwald an drei Standorten auf 30.000 Hektar zu erweitern. Das entspricht in etwa der Fläche des kleinsten deutschen Bundeslandes (Bremen).

Wir bewachen den Regenwald

Damit Holzfäller, Wilderer und Landräuber keine Chance mehr haben, bewacht unser einheimisches Team den Regenwald rund um die Uhr. Sie patrouillieren an den Grenzen unserer Schutzgebiete und kooperieren mit der einheimischen Bevölkerung. Wir betreiben Kontrollposten, nutzen Satellitenüberwachung und erproben akustische Überwachungssysteme und Drohnen.

Wir forsten den Regenwald wieder auf

Rings um die Schutzgebiete von Mein Regenwald ging der meiste Wald in den letzten Jahren verloren. Gemeinsam mit Campesinos, indigenen Gemeinschaften und Bauern pflanzen wir neue Wälder. Das ist gut für die Menschen, den Artenreichtum und das Klima. Unser Ziel ist es, jedes Jahr 100.000 neue einheimische Bäume zu pflanzen.

Wir schützen das Klima

In unseren Regenwäldern sind gigantische Mengen Kohlenstoff gespeichert und jedes Jahr nehmen sie bis zu 40.000 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre auf. Indem wir die Wälder und Moore schützen, sorgen wir dafür, dass all dieser Kohlenstoff weiterhin gebunden bleibt und durch Brandrodung nicht wieder in die Atmosphäre gelangt. So tragen wir zum Erreichen des 1,5 Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens bei. Den Regenwald zu schützen bedeutet, etwas für das Klima zu tun, damit wir unseren Kindern einen bewohnbaren Planeten hinterlassen können.

Wir bekämpfen Armut und fördern Bildung

Am Rand unserer Schutzgebiete leben Kleinbauern und indigene Gemeinschaften oft in großer Armut. Da der Schutz des Regenwaldes von diesen Menschen abhängt, begleiten wir sie dabei, die Selbstverwaltung ihrer Dörfer zu verbessern und ihre Territorien vor Holzfällern und Landräubern zu schützen. Wir bilden sie zu Waldhütern aus und befähigen sie, auf nachhaltige Anbaumethoden umzusteigen. Mit Biokaffee z.B. können die Bauern mehr verdienen, ohne dabei den Wald zu zerstören. Nur so können sie auch den Drogenanbau zurückdrängen. Erwachsene und Kinder machen wir mit ganzheitlichen Bildungsangeboten stark. Durch unser Patenkinderprogramm ermöglichen wir den Kindern eine ungestörte Entwicklung. Bei Naturkatastrophen und Pandemien unterstützen wir die Bevölkerung mit Nothilfe. So entsteht eine Vertrauensbeziehung zwischen den Dörfern und unserem Projektteam, die Menschen werden stark, entkommen der Armut und schützen den Regenwald.

Mehr über die Yanesha und unsere Bildungsangebote erfährst du in unserer Mediathek.

Wir erforschen den Regenwald

Langfristig können wir den Regenwald nur retten, wenn wir ihn immer besser verstehen. Deshalb wollen wir eine Forschungsstation aufbauen, damit die Wissenschaftler, die mit uns zusammenarbeiten, von hier aus das artenreiche Ökosystem erforschen können. Mit Hilfe von Kamerafallen wollen wir z.B. die Bestände wichtiger Tierarten wie die des Tapirs erforschen.

Wir sind ein starkes Team

Unser Projektteam besteht aus einheimischen Experten wie Forstwirten, Waldhütern, Agraringenieuren, Anwälten, Anthropologen und Sozialarbeitern. Für den Regenwald kooperieren sie mit der einheimischen Bevölkerung, Behörden, internationalen Forschungseinrichtungen, deutschen sowie peruanischen Hochschulen und anderen Organisationen.

Wie eine Naturschutzkonzession funktioniert

Die meisten unserer Schutzgebiete sind Naturschutzkonzessionen. Sie sind Teil der Strategie des peruanischen Staates, mindestens 20% des Landes langfristig als Wildnis zu bewahren (zum Vergleich: das deutsche Ziel sind 2%). Unsere Schutzgebiete wurden uns von der peruanischen Forstbehörde dauerhaft als Naturschutzkonzessionen übertragen. Wir wurden als Besitzer dieser Flächen im Grundstücksregister eingetragen. Unsere Aufgabe, zu der wir uns vertraglich verpflichtet haben, ist der Erhalt dieser Flächen in ihrem natürlichen Zustand. Der Erfolg unserer Arbeit wird von der Forstkontrollbehörde ständig überwacht.